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Karte 006

Die Karte Staaten im Norddeutschen Bund 1867 zeigt die territorialen Veränderungen Deutschlands nach dem sog. "Deutschen Krieg" von 1866. Der Krieg zwischen Preußen und Österreich führte zur Auflösung des Deutschen Bundes (s. Karte 3) und zur Gründung eines neuen Bundesstaates von zunächst 17, später (1867) 21 nord- und mitteldeutsche Staaten unter der Führung Preußens, dem Norddeutschen Bund. Seine Südgrenze ist in der Karte graphisch durch eine verstärkte gestrichelte rote Grenzlinie hervorgehoben. Weitere territoriale Veränderungen betreffen vor allem die von Preußen 1866 vorgenommenen Annexionen: das Königreich Hannover (jetzt: preußische Provinz Hannover), die Herzogtümer Schleswig und Holstein (jetzt: preußische Provinz Schleswig-Holstein) sowie die Reichsstadt Frankfurt (jetzt: Bestandteil der preußischen Provinz Hessen-Nassau). An der Westgrenze haben Luxemburg und Limburg den deutschen Staatsverband verlassen, an der Ostgrenze sind die preußischen Ostprovinzen nunmehr Bestandteil des neugeschaffenen Bundes. Außerhalb des Territoriums des Norddeutschen Bundes liegen im Süden als Exklaven die ehemaligen Fürstentümer Hohenzollern Hechingen und Sigmaringen, die seit 1850 den zur preußischen Rheinprovinz zählender Regierungsbezirk Sigmaringen bilden. (A. Kunz)

Hinweis für alle politischen Karten

Bei der Gestaltung dieser und der nachfolgenden Karten wird die Zusammengehörigkeit von Territorien bzw. Einzellinien eines Gesamthauses graphisch durch Farbnuancen und durch gemeinsame Hauptnummern dargestellt. Dies gilt für die drei Herzogtümer Anhalt, für die beiden Linien des Hauses Schwarzburg, die fünf Zweige des herzoglich-großherzoglich sächsischen Hauses ernestinischer Linie, der beiden Linien des Hauses Reuß, die beiden Linien des Hauses Hohenzollern und die beiden Mecklenburg.

Soweit möglich, wurden die einzelnen Flächen mit den entsprechenden Namen der Staaten versehen. Wo dies nicht möglich war, insbesondere im thüringischen Raum, bei Anhalt und einigen Kleinstterritorien, bei Abkürzungen der Staatsnamen sowie bei Staaten mit zahlreichen oder verstreut liegenden En- und Exklaven, wurde auf einen Nummernschlüssel zurückgegriffen, der in der Legende erläutert wird.