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Karte 039

Im Zuge der Revolution von 1918/19 hatten die Dynastien in den ehemaligen Bundesstaaten des Kaiserreiches abgedankt. Das Deutsche Reich war eine demokratische Republik - die sog. Weimarer Republik - in der alle Staatsgewalt vom Volk ausging. In ähnlicher Weise mußten sich die aus den ehemaligen Bundesstaaten hervorgegangenen Länder eine freiheitlich demokratische Verfassung geben. Der Plan einer Neugliederung des Reichsgebiets in 7 bis 8 etwa gleich große Länder scheiterte am Widerstand der betroffenen Länder. Die Weimarer Republik bestand daher - wie bereits das Kaiserreich - aus 18 Ländern, den Freistaaten Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig, Lippe (Detmold), Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Preußen, Sachsen, Schaumburg-Lippe, Thüringen und Waldeck sowie den Stadtrepubliken Bremen, Hamburg und Lübeck. Bis 1924 gab es nur wenige Veränderungen in der innerdeutschen Landkarte: Die 7 Thüringischen Staaten hatten sich 1920 zum Land Thüringen zusammengeschlossen, wobei Coburg für Bayern optiert hatte, und Pyrmont war 1922 durch Vertrag von Waldeck an Preußen gelangt. (A. Kunz)