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Karte 354

Länder 1947

Am Anfang des politischen Neuaufbaus in Deutschland stand die Gründung von Ländern, die von den alliierten Besatzungsmächten in ihren jeweiligen Zonen mit unterschiedlichem Tempo betrieben wurde. 1947 ist dieser Prozeßabgeschlossen. Die Karte zeigt die im Zeitraum 1946 bis 1947 gegründeten 17 Länder. Das Saarland hatte einen Sonderstatus und blieb an Frankreich gebunden. Berlin hatte ebenfalls einen Sonderstatus und galt nicht als Land, die Insel Helgoland verblieb britisches Militärgebiet. Auch der Landkreis Lindau war keinem Land angebunden und hatten somit (bis 1955) einen Sonderstatus. Bei den Ländergründungen kann man unterscheiden zwischen Neugründungen und Ländern, die an vormalige Landesgrenzen anknüpfen konnten. Zu den Letztgenannten zählen Bayern (allerdings bei Verlust der bayerischen Pfalz), Sachsen, Thüringen, Mecklenburg sowie die Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Die Neugründungen waren vor allem durch die Zerschlagung Preußens erforderlich geworden und umfaßten die Länder Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Besonders schwierig gestaltete sich die Ländergründung im Südwesten Deutschlands, wo zunächst drei separate Länder - Baden, Württemberg-Hohenzollern und Württemberg-Baden – entstanden. In Rheinland-Pfalz gab es die Besonderheit, dass die vorgesehene Landeshauptstadt Mainz diese Funktion wegen starker Zerstörung zunächst nicht erfüllen konnten, und daher bis 1950 Koblenz Sitz der Landesregierung war.(A. Kunz)